Eine faustdicke Überraschung gelang dem Demminer SV. Der Kreisoberligist warf den FSV Malchin aus dem Landespokal. Der 2:1-Erfolg war keineswegs unverdient.

Zu spät kam der FSV Malchin in Fahrt. Vor 160 Zuschauern im Stadion der Jugend stemmten sich die Rot-Weißen erst in der Endphase gegen ein frühes Ausscheiden. Aber auch diese einzige Drangphase des Landesligisten überstand der Kreisoberligist und feierte eine dicke Überraschung.

Bei dem Auftritt in der ersten Hälfte durften sich viele verwundert die Augen gerieben haben. Nicht der Landesligist aus Malchin gab auf dem feinen Rasenplatz den Ton an; es waren die Platzherren. Die spielen immerhin zwei Ligen unter den 1919ern. Den Klassenunterschied merkte man im ersten Teil jedoch überhaupt nicht. Demmin hatte viel Platz im Mittelfeld und wusste diesen durchaus ansehnlich zu bespielen. Folgerichtig ging der Gastgeber in Führung. Der auffällige Niels Seegert traf in der 19. Minute ins Malchiner Tor. Es war nicht die erste Möglichkeit für den Underdog. Auf der anderen Seite brachten die Rot-Weißen wenig Konstruktives zustande. Lediglich bei einem Abstauberversuch von Georgios Poulios kam so etwas wie Gefahr auf. Ansonsten bleib Keeper Hillger beschäftigungslos. Ein Malchiner Armutszeugnis auf der einen, ein Demminer Lob auf der anderen Seite.

Erst im zweiten Teil kam der Gast seiner Favoritenrolle näher und ergriff die Initiative. Mittlerweile war die FSV-Elf die bessere Mannschaft, bis auf eine Kopfball-Chance von Hannes Kulartz hielt die DSV-Abwehr allerdings immer wieder die Attacken der Gäste auf.

Viel mehr noch: einen weiten Abschlag des Torwarts konnten die Rot-Weißen nicht klären. Ahlgrimm kam in Position und schob in der 69. Minute sogar zum 2:0 ein. Die Sensation nahm Konturen an. Ludwigs per Kopfball und Libnow an den Pfosten – noch gaben sich die Landesliga-Youngsters nicht geschlagen. Zwei Minuten vor dem Ende brachte Tim Andrys mit seinem 1:2-Anschlusstor noch einmal Spannung in den Pokal-Hit. Nun schwamm die Kolacki-Elf, überstand einen Kopfball an die Torlatte und einige Standards mit Glück sowie Geschick und feierte einen denkwürdigen Nachmittag.

FSV Malchin: Emberger, R. Peters, Libnow, Meschzan, Haack (88. Budniak), Siewert, Andrys, Schmidt, Poulios, Kulartz, Ludwig