Den entscheidenden Schritt zum Klassenerhalt konnte der Malchiner FSV nicht setzen. Nun muss im letzten Heimspiel der Saison die Entscheidung fallen.
Im Keller-Gewühl der Fußball-Landesliga hat sich die Ausgangslage für den Malchiner FSV nicht verändert. Trotz der 6:2 (3:2)-Niederlage beim TSV Friedland haben die 1919er alle Chancen, den Klassenerhalt zu sichern.
Dem Malchiner FSV fehlen drei Punkte, um auch in der kommenden Saison in der Landesliga auftreten zu dürfen. Für ein paar Minuten waren sie am Sonnabend bereits gerettet und die Stimmung im Lager der Rot-Weißen prächtig. Tim Andrys hatte nach 18 Minuten die Gäste in Führung gebracht. Vor dem TSV Keeper blieb er cool und schob per seinem zweiten Saisontor ein. Ebenso nervenstark blieb wenig zuvor Hannes Kulartz, der im zweiten Anlauf seinen Elfmeter verwandelte. Die Friedländer Führung aus der 2. Minute war gekippt.
Doch das Duell hatte schon vor dem Anpfiff seine Wendungen genommen. Eine irrwitzige Personalrochade ist Ausdruck für die FSV-Misere. Vom letzten Heimauftritt gegen den Grimmener SV blieben nur zwei Spieler aus der Startformation übrig. Aus dem 17-Mann-Kader lediglich fünf. Nur Hannes Kulartz und Georgios Poulious waren eine Woche zuvor dabei. Absagen, Verletzungen, Sperren summierten sich derart auf, dass Marius Holz in den Angriff und Trainer Budniak ins Mittelfeld rückte. Die Auswechselbank blieb bis auf eine Ausnahme leer.
Das Wunder vom Hagedorn geschah nicht. Die flinken Friedländer Außenspieler Decrell und Anterhaus brachten ihre Gegenüber mächtig ins Schwitzen. Sie drehten vor dem Seitenwechsel das Duell Richtung Heimerfolg. Als in der 60. Minute eine unglückliche Rettungsaktion zum 4:2 führte, war das Match entschieden. Dem FSV-Kader fehlte die Power und nun auch Mut und Selbstvertrauen, um hier noch einmal zurückzuschlagen. Stattdessen setzte es in der Endphase zwei weitere Gegentore.
Dennoch: den zwölf tapferen Kämpfern vom Sonnabend gebührt Respekt für ihr Kämpferherz.
FSV Malchin: Makus, Haack (71. Besser-Sanchez), Köllmann, Röhr, Kruschel, Siewert, Budniak, Andrys, Poulios, Holz, Kulartz