Neue Hoffnung für den FSV Malchin. In der Landesliga steuert die Mannschaft durch einen unerwarteten Heimsieg das rettende Ufer an.
Mit 3:1 gewinnt der FSV Malchin in der Landesliga gegen den VFC Anklam. Der Gast kam als Tabellenzweiter an den Kunstrasen, konnte diesen Platz am Sonnabend aber nicht mit Leistung rechtfertigen. Über die gesamte Spielzeit blieben die Lilienthalstädter blass und hatten nur wenige nennenswerte Aktionen auf ihrer Seite; stattdessen leistete man sich viele technische Fehler und ließ seine Abwehr taumeln.
Der schwache Auftritt hatte aber auch seine Gründe. Beim VFC wurde vor dem Anpfiff die Ausfallliste immer länger. Selbst beim Aufwärmen musste Coach Nils Gütschow noch einmal neu disponieren und seine Elf umbauen. Das personelle Kontor war dermaßen gebeutelt, dass der Trainer Mitte der zweiten Hälfte gezwungen war, sich selbst einzuwechseln. Wirkung zeigte dieser taktische Zug allerdings nicht.
Dafür war die Malchiner Elf an diesem Sonnabend zu erfolgshungrig. Vor 107 Zuschauern eröffnete der Platzherr mit einem frühen Tor. Theo Ullrich und vor allem Nico Libnow brachten Hannes Kulartz in Position. Der Stürmer hob den Ball in der 4. Minute gekonnt über Anklams Max Lemke ins Netz. Die Gäste antworteten per Standards; doch Freistöße und Ecke verpufften.
Ende der ersten Hälfte drängte das Malchiner Ensemble auf das 2:0. Dabei jubelten schon viele Anhänger der 1919er. Kulartz war auf dem Weg in den Strafraum und umkurvte den Keeper. Der Kasten war leer. Doch Christoph Campe spritzte in Windeseile von der Seite herbei und grätschte das Leder in letzter Sekunde von der Linie.
Das Tor war nur aufgehoben. Wieder saß die erste Attacke des zweiten Abschnitts. Theo Ullrich traf zum 2:0. Doch sicher war die Punkteverteilung noch nicht. Florian Hensel zupfte am Trikot vom flinken Ivan Ushakov. Der Ukrainer fiel und bekam berechtigt einen Elfmeter. Paul Pietsch ließ in der Angelegenheit Malte Emberger keine Abwehrmöglichkeit. Es wurde nur kurz brenzlig. Kulartz Sahnetag wurde vom 3:1 perfektioniert. Nach einer Ecke stand er goldrichtig und brachte den Ball unter die Latte ins Tor.
Der Schlussakt bot nur noch eine nennenswerte Szene. Theo Ullrich stellte sich dem Anklamer Keeper bei einem Abschlag in den Weg. Dafür gab es den gelben Karton. Da der Youngster schon verwarnt war, musste er vom Feld und wird den 1919ern in der kommenden Woche beim eminent wichtigen Kellerduell in Laage fehlen.
FSV Malchin: Emberger, Siewert, Jähnke, Hensel, Peters, Messing, Libnow, Poulios (84. Kruschel), Ullrich, Yildiz (89. Röhr), Kulartz